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Deutschland und Italien: Bilaterale Beziehungen
Die deutsch-italienischen Beziehungen sind traditionell eng. Es bestehen Gemeinsamkeiten in der historischen Entwicklung, da Deutschland und Italien beide erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Nationalstaaten wurden. Die heutige Position beider Länder in der Mitte Europas, ihre Mitgliedschaft in der NATO und der EU sowie die enge wirtschaftliche Verflechtung bieten eine sehr gute Basis für die bilateralen Beziehungen. Auch die Dichte deutscher Kulturinstitutionen in Italien ist einzigartig. Am Comer See liegt mit der „Villa Vigoni“ eine eigens zur Pflege des bilateralen Austauschs ins Leben gerufene deutsch-italienische Begegnungsstätte. Die vielfältigen gesellschaftlichen Kontakte tragen zu den engen Beziehungen bei.
Die Regierungen und Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Deutschland und Italien stehen in einem regelmäßigen intensiven Meinungsaustausch. Dieser wird durch zahlreiche Begegnungen im Rahmen internationaler Konferenzen oder bei Treffen im europäischen Kontext ergänzt. Auch auf Ebene der Staatsoberhäupter wird ein enger Kontakt gepflegt, zuletzt durch den Staatsbesuch des italienischen Präsidenten Mattarella vom 26.-29. September 2024 in Deutschland und der anschließenden gemeinsamen Teilnahme mit Bundespräsident Steinmeier an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Massakers von Marzabotto, wo 1944 Angehörige einer SS-Division und der Wehrmacht über 770 Zivilistinnen und Zivilisten töteten.
Am 22. November 2023 haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Rahmen von Regierungskonsultationen in Berlin einen deutsch-italienischen Aktionsplan unterzeichnet, um die bilaterale Partnerschaft auf eine neue Ebene zu heben und die strategische Zusammenarbeit bilateral wie auf EU-Ebene weiter zu stärken.